Die erfolgreiche Sanierung des Krombacher Rathauses wurde durch renommierte Denkmalpreise gewürdigt. Unvorhergesehene Schäden verzögerten die Fertigstellung um ein ganzes Jahr. An den ausführenden Architekten, die Handwerker und die Gemeindeverantwortlichen wurden hohe Anforderungen hinsichtlich Umsetzung und Kostenbegrenzung gestellt. Trotz aller Umstände ist ein Schmuckstück entstanden, das zu den schönsten historischen Fachwerkbauten im Landkreis Aschaffenburg gezählt werden muss.
Große Teil des Bestandsbaus wurden erneuert. Insbesondere wurde großen Wert auf eine nachhaltige Sanierung gelegt. Dabei wurden auch konstruktive Fehler und Schwachstellen beseitigt, die in den nächsten Jahren zu Problemen führen können. Wir hoffen, dass in den nächsten Jahrzehnten keine größeren Schäden mehr auftreten.
Unvorhergesehen mussten große Teile des Bodens und der Decke geöffnet werden, um das marode Gebälk austauschen zu können. Besonders aufwändig war die Entfernung einzelner Gefache, wobei durch große handwerkliche Sorgfalt, der neue Innenputz erhalten bleiben konnte. Trotzdem mussten im Innenbereich zahlreiche Putz-, Streich- und Elektroarbeiten erneut vorgenommen werden, um den ursprünglichen Sanierungsstand herstellen zu können
.
Eingangsbereich überarbeitet
sDie barrierefreie Sandsteintreppe wurde verkleinert und lediglich ausgebessert. Das Vordach wurde durch ein einfaches Pultdach ersetzt, das nun einen Wetterschutz für den Eingangsbereich darstellt. Ein Geländer erfüllt nun vollständig die Vorgaben an einen barrierefreien Zugang.
Absturzgefahr an der Rathausmauer durch Absperrungen beseitigt
Ein großes Anliegen des Gemeinderates war die Beseitigung der Absturzgefahr auf der Rathausmauer. Immer wieder hielten sich Kinder und Jugendliche dort auf. Durch die Einzäunung wird jetzt der Zugang verwehrt, wobei der Zaun auch als Absturzsicherung bis zur Hauptstraße gezogen wurde.
»Es handelt sich bei der Sanierungsmaßnahme um ein hervorragendes Projekt.«
Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel
Denkmalpreis des Bezirks Unterfranken
Im Jahr 2017 erhielt die Gemeinde Krombach für die vorbildliche Sanierung des Rathauses den Denkmalpreis des Bezirks Unterfranken, der mit 25.000 € dotiert ist. Wer einen der Denkmalpreise des Bezirks erhält, entscheidet eine »Jury zur Vergabe von Förderpreisen zur Erhalt historischer Bausubstanz«. Aus vielen Vorschlägen wählten die Mitglieder sechs Preisträger aus, die dem Kulturausschuss des Bezirks Unterfranken vorgestellt wurden. Der befürwortete das Juryergebnis einstimmig.
Laut Bezirksheimatpfleger Klaus Reder ist Krombach das einzige kommunale Gebäude, das 2017 ausgezeichnet wurde: »Wir wollen ja vor allem private Initiativen fördern.« Am Krombacher Rathauses allerdings sehe man, »wie sich ein Denkmal positiv verändern kann«. Dem stimmte Bezirkstagspräsident Erwin Dotzel zu. Es handele sich bei der Sanierungsmaßnahme um ein »hervorragendes Projekt«.
Denkmalpreis des Vereins zur Erhaltung und Pflege der Kulturdenkmale im Landkreis Aschaffenburg
Nach der Verleihung des Denkmalpreises des Bezirks Unterfranken wurde das Rathaus auch auf Kreisebene gewürdigt. Landrat Reuter überreichte bei einer Feierstunde im Pfarrheim eine Denkmalplakette. Dazu gab es das ausgelobte Preisgeld von 1.000 Euro. Der Landrat lobte die Maßnahme, die alte Bausubstanzen für eine lebens- und liebenswerte Region mit Heimatgefühl zu erhalten.
»Am Krombacher Rathauses sieht man, wie sich ein Denkmal positiv verändern kann.«
Bezirksheimatpfleger Dr. Klaus Reder