Main Echo: »Solar­park mit Be­teili­gung der Bür­ger?«

Geschrieben am 18.11.2021


Rat: Bayernwerk stellt Modell in Krombach vor

Soll im Zuge des Klimawandels und der Energiewende in Krombach ein Solarpark gebaut werden? Diese Frage beschäftigt die Gemeinderäte schon länger; verschiedene Anbieter haben ihre Ideen bereits im Rat präsentiert. In der Sitzung am Montag hat die Bayerwerk AG ihre Vorgehensweise vorgestellt.

»Wenn ein Solarpark – dann zusammen mit der Gemeinde und den Bürgern«: Das sagte Thomas Oppelt, Leiter Lokale Strommärkte beim Bayernwerk. Es gehe generell darum, Ökostrom regional zu erzeugen und zu verbrauchen. Häuser von Privatdächern mit Photovoltaikanlage, Solarmodule auf landwirtschaftlich genutzten Flächen – viel sei bei der lokalen Energiewende denkbar.

Gemeinde federführend

Wichtig sei, so Oppelt, dass bei einem Solarpark mit dem Bayernwerk als Betreiber die Gemeinde das Sagen habe – sie steuere den Prozess, frage beispielsweise Eigentümer, die geeignete Flächen für Photovoltaik besitzen, ob sie mitmachen.

Die Bürger (auch außerhalb Krombachs), so Oppelt weiter, könnten sich finanziell an der Solaranlage beteiligen, ihr Geld zu attraktiven Konditionen anlegen – die Rede war von einem Zinssatz von 1,5 Prozent und einer Obergrenze von 10.000 Euro.

Neben dem finanziellen Aspekt könnten die Bürger nachhaltigen Strom quasi aus ihrer eigenen Anlage beziehen. So seien die Bürger Beteiligte und Kunden zugleich. Beim Bau solcher Solarparks, so Oppelt weiter, wolle man Handwerksbetriebe aus der Region beauftragen, was über die Photovoltaikanlage hinaus die regionale Wirtschaftskraft stärke. Und: Das
vor 100 Jahren gegründete Bayernwerk arbeite – in verschiedenen Modellen – mit 1200 Kommunen.

In Kontakt bleiben

Bürgermeister Peter Seitz (UB) betonte, anders als bei anderen Anbietern habe die Gemeinde beim Bayernwerk-Modell das Heft des Handelns in der Hand, könne langfristig mitgestalten. Gefragt wurde, ob ein solches Bürgerbeteiligungs-Modell mit Gemeinde-Kompetenz auch erweiterbar sei – etwa auf die andren Kommunen in der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen und/oder auf die kommunale Allianz Kahlgrund-Spessart. Das sei durchaus möglich, so die Antwort von Oppelt vom Bayernwerk.

Rathaus-Chef Seitz betonte, die Gemeinde Krombach werde mit der Bayerwerk AG in Kontakt bleiben.

msd