Tradition: Musiker ziehen am Silvestertag von Haus zu Haus
Mit "Ännchen von Tharau" und "Am Brunnen vor dem Tore" ins neue Jahr - vorwiegend bekannte Volkslieder ließen die auf zwei Gruppen verteilten Aktiven des Musikvereins Krombach beim Neujahrsanspielen an Silvester erklingen.
Seit wann genau die Musikerinnen und Musiker am letzten Tag im alten Jahr mit ihren Instrumenten von Haus zu Haus ziehen, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall nicht erst seit Gründung des Musikvereins im Jahr 1964: "Diese Tradition gab es schon in der Vorkriegszeit", erzählte Michael Jung, einer der drei Vorsitzenden, während einer kurzen Pause, bei der die Musikerschar von Anwohnern in der Nähe des Kindergartens mit Speis und Trank verwöhnt wurde. Solche Stärkungen sind laut Jung mehr als willkommen, denn das Neujahrsanspielen startet bei jedem Wetter gegen 9.30 Uhr und endet erst mehrere Stunden später: "Wir treffen uns meistens gegen 17 Uhr zum gemeinsamen Abschluss im Proberaum in der alten Schule." Erst dann geht's nach Hause. Eine Pause gab es selbst während der Corona-Pandemie nicht. Im ersten Corona-Jahr 2020 spielten die Musikerinnen und Musiker daheim im Freien, entweder allein oder als Familie. Im Folgejahr durften sie in kleinen Gruppen an ausgewählten Standorten spielen - zwar mit Abstand, aber immerhin wieder vor Zuhörern.