Main Echo: »Rat braucht Bedenk­zeit für neuen Forst­wirt­schafts­plan«

Geschrieben am 03.07.2020


Waldwirtschaft: Krombach besitzt nach Tausch 20 Hektar Baumbestand auf 300 Grundstücken - Forstamt regt Systematisierung an.

Der Forst­wirt­schafts­plan für den Krom­ba­cher Wald aus dem Jahr 1986 ist nach den üb­li­chen 20 Jah­ren Gel­tungs­dau­er im Jahr 2006 aus­ge­lau­fen. Ei­nen neu­en gab es bis­lang nicht, weil die Ge­mein­de statt­des­sen ein Wald­tau­sch­ver­fah­ren an­ge­sto­ßen hat­te.

Wolfgang Grimm, Leiter der Außenstelle Aschaffenburg des Amts für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Karlstadt, führte am Dienstagabend im Krombacher Gemeinderat aus, dass mit dem Waldtauschverfahren die gemeindliche Waldfläche von seinerzeit drei auf heute 20 Hektar - Bürgermeister Peter Seitz (UB) sprach sogar von 30 Hektar - habe erweitert werden können. Diese würden sich aber auf gut 300 Grundstücke verteilen. Somit sei es nun an der Zeit, einen neuen Forstwirtschaftsplan zu erstellen. Das Gremium erbat sich jedoch Bedenkzeit und vertagte den dafür notwendigen Beschluss auf eine der nächsten Sitzungen. Laut Grimm bildet ein Gutachten von einem fachkundigen Sachverständigen die Grundlage für einen neuen Forstwirtschaftsplan. Die Hälfte der dabei anfallenden rund 4000 Euro Kosten werde vom Staat übernommen. »Damit könnte auch ein kleiner Wald nachhaltig bewirtschaftet werden«, sagte er auf Nachfrage von Josef Fleckenstein (UB).

Gut fürs Ökokonto

Selbst Daniel Urbans (UB) Frage, ob das auch positiv für das gemeindliche Ökokonto wäre, bestätigte Grimm: »Aus einem Forstwirtschaftsplan geht hervor, wo sich welche Fläche befindet.« Ein solcher Plan sei quasi das Inventar mit Standort und Zustand der jeweiligen Waldfläche und zudem für die Bewirtschaftung von Gemeindewald notwendig. Grimm nutzte zudem die Gelegenheit, den neuen Revierleiter Matthias Fellhauer vorzustellen. Dieser stammt nach eigenen Angaben aus der Nähe von Heidelberg und ist seit Anfang März für neun Kahlgrundgemeinden und die Gemeinde Haibach zuständig. Intensiv, so erklärte Fellhauer, wolle er sich um die Bekämpfung des Borkenkäfers kümmern. Insbesondere gelte es, die »jungen Bäume« zu schützen. Fördermittel gebe es überdies: 5 bis 20 Euro je Festmeter.

Marion Stahl