Rat: Für Corona-Soforthilfe wird ein Ausschuss gebildet
Die Corona-Pandemie hinterlässt auch bei den Krombacher Ortsvereinen ihre Spuren, denn zahlreiche Feste, allen voran das Maifest, mussten abgesagt werden. Der neue Gemeinderat beschloss in seiner ersten Sitzung am Dienstagabend einstimmig finanzielle Soforthilfen.
Dafür sollen die betroffenen Vereine Bürgermeister Peter Seitz (UB) eine Aufstellung über die Erträge der Feste der vergangenen drei Jahre vorlegen. Daraus soll ein Durchschnittswert gebildet werden, um die Höhe der jeweiligen Soforthilfen zu bestimmen. Diese Unterstützung soll auch die Feste umfassen, die künftig noch wegen Corona abgesagt werden könnten. Den Vereinen soll zudem auf lange Sicht geholfen werden, denn ohne sie wäre es laut Seitz »sehr langweilig im Ort«. Einige seien schon vor der Pandemie in finanziellen Schwierigkeiten gewesen und jetzt komme hinzu, dass beispielsweise die Ausgaben für Übungsleiter weiterlaufen, ohne dass diese derzeit durch Einnahmen gedeckt werden könnten. Mit diesem Thema soll sich ein Ausschuss befassen. Dieser soll Lösungen finden für die Stärkung der Vereine, damit sie auch in Zukunft das »gesellschaftliche Gemeindeleben bereichern« können.
Zuschüsse verdoppeln?
Der Rathauschef berichtete eingangs, dass sich einige Vereine wegen finanzieller Probleme, verursacht durch die Corona-Pandemie, bei ihm gemeldet hätten. Ihm seien Vereine bekannt, bei denen die Hilfe dringend notwendig sei, während es anderen derzeit noch recht gut gehe. Möglichkeiten wären, die Vereinszuschüsse zu verdoppeln oder die Hallenmiete zu stunden oder zu erlassen. Das könnte pauschal oder gegen Nachweis erfolgen. Während Horst Hug (CSU) das »Gießkannenprinzip« favorisierte, damit »sich niemand benachteiligt fühlt«, wollte Christine Hepp (SPD) vorrangig die Vereine berücksichtigen, die jetzt besonders von Corona betroffen sind. Thorsten Fleckenstein (UB) plädierte daraufhin für Nachweise über die durch Corona verursachten Verluste. Das sei sicher leicht möglich, weil jeder Verein sowieso Buch führen müsse.
Fest-Erträge der letzten Jahre
Zum Hinweis von Wolfgang Holgersson (CSU), dass die Vereine sicher nicht gerne alles offenlegen werden, führte Seitz aus, dass es sich nur um eine Aufstellung über die Erträge der Feste der vergangenen drei Jahre handele und diese Infos nur bei ihm abgegeben werden sollten. Abschließend schlug er die beiden Schienen »schnelle Hilfe wegen Corona« und »langfristige Stärkung der Vereine« vor. Dabei kam dann die Idee von Daniel Urban (UB), einen Ausschuss zu bilden, zum Zug.
mst