Nach der Fanfare der Universal Studios gab's keinen Zweifel mehr: Beim Jahreskonzert des Musikvereins Krombach am Samstagabend in der voll besetzten Krombachhalle drehte sich unter dem Motto "Oscars" alles um weltbekannte Popsongs und Filmmusiken, die in irgendeiner Form mit den goldenen Figuren zu tun haben, um die sich Hollywoodstars reißen.
Die Krombacher Musikerinnen und Musiker unter Dirigentin Lisa Huth-Ritzel reihten sich nahtlos bei den glücklichen Gewinnern ein, denn nach jedem Lied wurden kleine Nachbildungen verteilt. Überreicht wurden sie, wie sich das für eine Oscar-Verleihung gehört, von bestens im Ort bekannten Laudatoren.
Der erste war der zweite Bürgermeister Rainer Glaab, der mit Moderatorin Ines Hercher an die schweren Zeiten erinnerte, die momentan nicht nur die Filmbranche in den USA erleben müsse. Nach der sofort ins Blut gehenden Interpretation des Pophits "Take on me" öffnete Glaab den ersten Umschlag des Abends - natürlich mit den weltberühmten Worten "And the Winner is".
Danach ging es Schlag auf Schlag weiter, sowohl mit hervorragend interpretierten Songs als auch mit einfallsreichen Laudatoren. Wie Claudia Amberg, die als Diva mit großem Hut die Laudatio auf das überaus kraftvoll intonierte "The Greatest Showman" hielt. Oder Michael Wissel, den die Moderatorin als Vorsitzender und Sänger der örtlichen Rockband Kirchenchor Cäcilia ankündigte. Mit passendem, roten Haarband präsentierte er das Medley "Bruce Springsteen on Stage". Dass sich die Trompeter bei "Born in the USA" an den Wänden links und rechts vom Publikum aufstellten, kam so gut an, dass dieser Part als zweite Zugabe wiederholt wurde.
Die Mini-Oscars für das Medley "A Star is born" aus dem gleichnamigen Film mit Lady Gaga und Bradley Cooper verlieh Viola Wagner, die Mutter der Saxofonistin Lea Wagner. Oberministrant Julian Wissel erinnerte an den Film "Die Reifeprüfung" mit dem Soundtrack von Simon and Garfunkel; inklusive "Sound of Silence", bei dem das Publikum tief eintauchen konnte in die gefühlvolle Musik. Für das toll dargebotene "Over the rainbow" aus "Der Zauberer von Oz" gab's die Oscars für die Ukulelen-Solisten Stefan und Paul Glaab sowie Sängerin Jessica Hufnagel von Laudatorin Vanessa Glaab.
Die Mafia durfte ebenfalls nicht fehlen: Bei "The Godfather Walz" aus "Der Pate" verkörperte Laudator Jürgen Schüssler, der beim Konzert im vergangenen Jahr das Schneewittchen in die Welt der Scheintoten geschickt hat, Marlon Brando.
Die jüngsten Laudatorinnen Klara Hercher und Antonia Hufgard komplettierten den Abend mit einer Unterhaltung aus dem Film "Findet Nemo". Das daraus stammende, wunderbar swingende Stück "Beyond the Sea" machte dem Publikum Lust auf mehr. Und tatsächlich: Mit Applaus im Stehen entlockten sie den Aktiven noch die Zugabe "Don't stop me now" von Queen.
mst

