Main Echo: »Lea Wagner ist Krombachs 29. Brunnen­königin«

Geschrieben am 06.05.2022



Maifest 2022

Nach zwei Jah­ren Co­ro­na-Zwangs­pau­se hat Krom­bach end­lich wie­der neue Ma­je­s­tä­ten: Lea Wag­ner ist die 29. Brun­nen­kö­n­i­gin. An ih­rer Sei­te als 29. Brun­nen­prin­zes­sin ist Em­ma Gla­ab (bei­de 19, sie­he »Zur Per­son«). »Wir wol­len die Ge­mein­de wür­de­voll ver­t­re­ten«, ver­spra­chen sie.

Beim Maifest am Sonntag, bei dem sie inthronisiert wurden, gab es gleich eine ganze Reihe an Premieren.

So sind sie die Ersten, die die Region bei Veranstaltungen offiziell in den kommenden 24 Monaten vertreten werden. Der Grund: Der Musikverein wird das Maifest künftig alleine (früher im Wechsel mit der Sängervereinigung) und nur noch alle zwei Jahre ausrichten.

Außerdem sind die 29. Krombacher Majestäten nach 1998, als Jessica Hufnagel (geborene Rosenberger) die Königin und Clarissa Jung (geborene Seitz) die Prinzessin waren, die ersten, die wieder aus den Reihen des gastgebenden Musikvereins kommen.

Leglers Ruhekissen-Premiere

Die Premieren gingen weiter: Landrat Alexander Legler (CSU) amtiert zwar schon seit zwei Jahren. Doch weil wegen Corona auch die anderen Traditionsfeste im Kahlgrund pausieren mussten, übergab er das Ruhekissen des Landkreises erstmals einer scheidenden Majestät.

Mit dem Dank für die »sympathische und charmante Vertretung« überreichte er der 28. Brunnenkönigin Jana Hock das »große« Ruhekissen. Die Enkelin der ersten Krombacher Brunnenkönigin Edeltraud Hock (1992) hält wegen der Corona-Pause künftig den Rekord der mit drei Jahren längsten Amtszeit. Im Namen ihrer Prinzessin Nina Maier, die ein kleines Ruhekissen bekam, erinnerte sie daran, wie sie noch bei den anderen Traditionsfesten dabei waren und die Fahrt in den bayerischen Landtag mit Besuch des Weihnachtsmarkts erlebten: »Das ist unvergesslich«, so die scheidende Königin.

Die für alle Majestäten von der Bundestagsabgeordneten Andrea Lindholz (CSU, sie fehlte entschuldigt) regelmäßig organisierte Fahrt nach Berlin kam im April 2020 schon nicht mehr zustande. Lediglich im Sommer vergangenen Jahres habe in Eisenbach ein kleiner Umzug mit Cabrios stattfinden können. Heuer stehen die Chancen besser: Über Manfred Leichtenschlag, Sprecher der Traditionsfeste, ließ Lindholz ausrichten, dass die Berlin-Fahrt Ende August stattfinden wird.

Wie viele neue Majestäten dann dabei sein werden, steht dagegen noch nicht fest. Wie Leichtenschlag weiter mitteilte, befinden sich der Hörsteiner Herbst und das Kleinkahler Strohballenfest noch in der Planung, während das Michelbacher Winzerfest und das Geiselbacher Blumenfest bereits abgesagt worden seien.

Eine weitere Premiere war, dass das Maifest nicht in der Krombachhalle, sondern auf dem benachbarten neuen Freizeit- und Sportgelände stattfand. Und als Anna Amberg den scheidenden Majestäten die Krönchen abnahm und die Ehrenschärpen umlegte, öffnete sich für deren Nachfolgerinnen (die Inthronisierung übernahm ebenfalls Anna Amberg) sogar ein kleines Sonnenfenster.

Fröhliche Atmosphäre

Überhaupt herrschte eine fröhliche Atmosphäre. Das zeigte sich bei der musikalischen Umrahmung durch das Trio La Musica, der Moderation von Ines Hercher und in den Grußworten von Bürgermeister Peter Seitz, der bayerischen Digitalministerin Judith Gerlach (CSU), der Landtagsabgeordneten Martina Fehlner (SPD) und der Kreisrätin Maili Wagner (Freie Wähler). Sie waren sich einig, dass die Feste keinesfalls respektlos gegenüber des Kriegs in der Ukraine zu sehen seien. Aber sie seien »extrem wichtig für den sozialen Kitt in der Gesellschaft«. Hier könne man »Kraft tanken und sich austauschen« und sie ermöglichten es, sich »wieder in die Augen zu schauen«.

Und das zeigten die fröhlichen Gesicherter der 37. Geiselbacher Blumenprinzessin Enny Heil (sie vertrat die Blumenkönigin Emely Weber), der 40. Kleinkahler Strohballenkönigin Julia Rosenberger, der 44. Hörsteiner Herbstkönigin Luisa Noll, der 70. Michelbacher Winzerkönigin Zoe Reinfurth sowie der 68. Eisenbacher Mirabellenkönigin Vanessa Koch.