Main Echo: »Wir werden uns etwas Schönes einfallen lassen«

Geschrieben am 13.01.2022


Jubiläum: Johanniszweigverein Krombach besteht seit 100 Jahren - Neben Alten- und Krankenpflege auch Unterstützung bedürftiger Kinder

Al­len Ide­en, mit de­nen das 100-jäh­ri­ge Ju­bi­läum des Jo­han­nis­zweig­ve­r­eins im Jahr 2021 hät­te ge­fei­ert wer­den sol­len, mach­te Co­ro­na ei­nen so di­cken Strich durch die Rech­nung, dass nur noch ein Ge­denk­got­tes­di­enst in der Pfarr­kir­che St. Lam­ber­tus üb­rig blieb. Doch das Ju­bi­läum soll 2022 nach­ge­holt wer­den:

»Wir werden uns etwas Schönes einfallen lassen«, so die Vorsitzende Simone Grünewald im Gespräch mit unserem Medienhaus.

Zugleich betont sie, wie wichtig der Johanniszweigverein im heutigen Alltag sei - auch für die junge Generation, denn mit der Satzung habe sich der Verein im Jahr 1981 (siehe »Hintergrund«) nicht nur die Aufgabe zur Förderung der Alten- und Krankenpflege gegeben. Der Kindergarten wurde zwar schon damals von der katholischen Kirchenstiftung getragen. Die Unterstützung bedürftiger Kinder sei jedoch in der Vereinssatzung verankert worden. Das werde beispielsweise realisiert, wenn im Rahmen des Projekts »Plastikfreie Schule« einheitliche Brotboxen aus Edelstahl für die Schülerinnen und Schüler der ersten Klassen angeschafft werden sollen oder der Verein finanziell hilft, damit Kinder an Ausflügen teilnehmen können.

Mitglied der Sozialstation

Um die Alten- und Krankenpflege zu fördern, wurde der Johanniszweigverein zusammen mit zwölf weiteren Trägervereinen aus dem mittleren und oberen Kahlgrund Mitglied in der Sozialstation St. Hildegard, die 1981 zunächst mit Sitz in Mömbris gegründet wurde.

»Die damit verbundenen Aufgaben werden in Zukunft immer wichtiger werden«, ist die 46-Jährige überzeugt. Als Ursache nennt sie den demografischen Wandel, wonach der Anteil der älteren Menschen immer größer wird, während gleichzeitig die Kranken- und Pflegekassen immer weniger Leistungen übernehmen. Hier helfen die örtlichen Krankenpflegevereine, darunter der Krombacher Johanniszweigverein, denn mit ihren Beiträgen kann die Sozialstation Leistungen erbringen, die gebraucht, aber von den Kassen nicht übernommen werden. Das seien jährlich bis zu 100.000 Euro, die beispielsweise für Vorträge, Entspannungs- und Entlastungsangebote sowie Gesprächskreise für pflegende Angehörige verwendet werden können. Finanziert würden darüber aber auch die Hilfen bei der Suche nach Ärzten und Behörden sowie beim Ausfüllen von Formularen.

Zuschüsse für Projekte im Ort

Überdies unterstützt der Verein soziale Projekte im Ort. So gab er unter anderem Zuschüsse zur Anschaffung einer Lautsprecheranlage für den Friedhof (1991), zum Bau einer Rampe für einen behindertengerechten Zugang zur Kirche (2007) oder zur Beseitigung der Schäden, die das Hochwasser 2018 angerichtet hatte.

MARION STAHL