Main Echo: »Bürger­bus und Ruf­bus sind in Krom­bach im Gespräch«

Geschrieben am 03.12.2020


Gemeinderat: Die neuen Tarife ab 1. Januar erläutert - KVG signalisiert Bereitschaft - Umfrage soll Bedarf klären>

Vom Be­st­re­ben der Ver­kehrs­ge­mein­schaft am Baye­ri­schen Un­ter­main (VAB), die Ta­ri­fe zu ve­r­ein­heit­li­chen, pro­fi­tie­ren auch die Krom­ba­cher:

»Die Fahrten nach Schöllkrippen kosten künftig genauso viel wie die Fahrten innerhalb unserer Gemeinde«, freute sich Bürgermeister Peter Seitz (UB) im Gespräch mit unserem Medienhaus.

Ioan Logigan, Busbetriebsleiter bei der Kahlgrund-Verkehrsgesellschaft (KVG) in Schöllkrippen, habe dem Gemeinderat am Dienstagabend die Hintergründe und die neuen Tarife, die ab dem 1. Januar gelten sollen, erläutert.

Fahrten bald per App buchen

Angesprochen worden sei zudem die Einrichtung eines Rufbusses und dass die Gemeinde im Dezember eine Umfrage über den Bedarf eines Bürgerbusses in Krombach starten will.

Seitz erklärte weiter, dass die Firma Viabus, die die letzte Ausschreibung der Buslinien gewonnen hatte und mittlerweile insolvent ist, eigene Tarife aufgerufen hatte. Deshalb werden die Einzelfahrkarten innerhalb des Orts ab dem kommenden Jahr zwar etwas teurer, da die Preise für Erwachsene von 60 Cent auf einen Euro und für Kinder von 30 Cent auf 50 Cent steigen. Auch die Preise für die Tageskarten erhöhen sich auf zwei Euro (vorher ein Euro) für Erwachsene und einen Euro (40 Cent) für Kinder.

Dafür aber sollen die Einzelfahrten nach Schöllkrippen künftig nur noch einen Euro (1,10 Euro) für Erwachsene und 50 Cent (70 Cent) für Kinder kosten. Und während bei den Tageskarten der Preis für Erwachsene bei zwei Euro bleibe, müssten Kinder nur noch einen Euro (1,20 Euro) zahlen. Die Fahrten sollen demnächst auch über diverse Apps buchbar sein.

»Von Tür zu Tür«

Peter Seitz habe außerdem daran erinnert, dass die Gemeinde schon seit geraumer Zeit die Einrichtung eines Rufbusses anstrebe. Diesen sollten insbesondere ältere Menschen anfordern können. Der Busbetriebsleiter habe die Bereitschaft der KVG in Aussicht gestellt - vorausgesetzt, sie könne sich die bald anstehende Ausschreibung der Buslinien sichern.

Abschließend informierte der Rathauschef noch darüber, dass die Gemeinde im Dezember eine Umfrage über den Bedarf eines Bürgerbusses als Ergänzung zum öffentlichen Personennahverkehr geplant habe.

Der Unterschied zum Rufbus: Während die Fahrgäste in einen Rufbus nur an vereinbarten Haltestellen ein- und aussteigen können, könnte ein Bürgerbus die Fahrgäste »von Tür zu Tür« bringen. Ältere Menschen beispielsweise, die einkaufen, zum Generationentreff, zum Arzt oder zur Verwaltung nach Schöllkrippen wollen, könnten dann direkt an der eigenen Haustür ein- und aussteigen. Solche Bürgerbusse würden sogar vom Freistaat gefördert. Die Umfrage soll daher auch klären, ob Personen bereit wären, einen Bürgerbus ehrenamtlich zu fahren.

mst