Main Echo: »Solarpark in Krombach denkbar«

Geschrieben am 03.07.2020


Energieerzeugung: Bessenbacher Firma ermittelt zwei geeignete Flächen - Gemeinderat will Beschluss fassen.

Soll auf land­wirt­schaft­lich ge­nutz­ten Flächen in Krom­bach ein So­lar­park er­rich­tet wer­den? Bernd Bütt­ner von der Fir­ma Main-Spess­art-So­lar aus Bes­sen­bach in­for­mier­te am Di­ens­ta­g­a­bend den Ge­mein­de­rat, dass da­für zwei Flächen ge­eig­net wä­ren. Der Rat kam übe­r­ein, ei­nen Be­schluss in ei­ner der nächs­ten Sit­zun­gen zu fas­sen.

Büttner führte aus, dass der Freistaat seit zwei Jahren die Möglichkeit biete, 200 Solarparks pro Jahr auf Ackerflächen zu errichten. Der Hintergrund sei, dass es sich meist um »benachteiligte Gebiete« mit trockenen und steinigen Böden handele, die zudem oftmals schwer nutzbar seien, wenn sie beispielsweise äußerst schmal und lang seien.

In Krombach gebe es insgesamt rund 4,7 Quadratkilometer landwirtschaftlich genutzte Flächen. Für eine rentable Anlage, die auch von der Bundesnetzagentur anerkannt werde, würden acht bis zehn Hektar benötigt; das seien etwa 1,9 Prozent der landwirtschaftlich genutzten Flächen. Mit einer solchen Anlage könnten jährlich rund zehn Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt werden. Damit wäre nicht nur der auf aktuell fünf bis sechs Millionen Kilowattstunden geschätzte Stromverbrauch der Krombacher abgedeckt, sondern auch ein durch steigende Elektromobilität benötigter Bedarf.

In Krombach wären zwei Ackerflächen für einen Solarpark geeignet. Zum einen sei das die sogenannte »lichte Platte«, in der Verlängerung der Holzgasse Richtung Sportplatz. Die zweite Fläche befinde sich beim Kreisel an der ehemals »Spinne« genannten Kreuzung der Kreisstraßen AB 12 (Verbindung nach Geiselbach) und AB 18 (Verbindung zwischen Dörnsteinbach und Hofstädten).

Weide oder Blühwiese

Ausgehend vom Kreisel mit Blickrichtung Krombach sei das die Ecke, an der die Straße nach Krombach links und die nach Dörnsteinbach rechts vorbeiführe. Die Flächen könnten sogar trotz Solarpark weiter genutzt werden - etwa als Weidefläche für Schafe und Ziegen oder als Blühwiese für den Artenschutz.

Die Kosten für eine in Krombach geeignete Anlage bezifferte Büttner auf fünf Millionen Euro. Finanziert werde sie mittels Bürgerbeteiligung über das sogenannte Crowdfunding (übersetzt Schwarmfinanzierung), bei dem auch kleine Beträge möglich wären. Als Beispiel nannte er Laufach, wo gerade eine solche Anlage entstehen soll.

Probleme gebe es meist keine, denn um eine ausreichende Bürgerbeteiligung zu erreichen, könnte der Umkreis erweitert werden. Erfahrungen zeigten aber, dass »99 Prozent der Bürger das wollen«. Selbst im Bauernverband rege sich kaum Widerstand; wegen der begrenzten Anzahl der Anlagen und wenn drumherum Blühwiesen angelegt würden.

mst